Der Publikumsliebling Eko Supriyanto machte sich an die Arbeit mit der lokalen Bevölkerung von Timor-Leste. Dort erforschte er den Likurai, einen Tanz mit portugiesischen und indonesischen Einflüssen. Traditionell tanzten die Frauen ihn, um ihre Männer nach dem Krieg wieder willkommen zu heißen. Dies geschah auf beiden Seiten der Grenze zwischen Indonesien und Timor-Leste: Er ist Teil des kollektiven Gedächtnisses beider Völker, die durch ihre Geschichte eng miteinander verbunden sind. Ibu Ibu Belu" konzentriert sich auf die Auswirkungen der Grenzen auf Körper, Geist und Erinnerung. Wie immer steht hinter der Arbeit von Supriyanto eine politische Botschaft. Er übersetzt diese in eine überraschende Choreographie mit fünf Tänzerinnen, die von den traditionellen Rhythmen und Bewegungen seines Heimatlandes durchdrungen ist. Zeitgenössischer Tanz aus Indonesien, der aus der Tradition schöpft.