Veranstaltungsdetails
Die Geschichte hat ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Sie handelt von Wilderei und Holzdiebstahl, von
Hochmut und dem Fall der Moral. Und von einem jüdischen Händler namens Aaron, der erhängt an
einem Baum gefunden wird. „Die Judenbuche“ – so hat Annette von Droste-Hülshoff ihre 1842
erschienene Novelle getauft. Deren Äste bohren sich unbarmherzig durch unsere Gegenwart. Was in
ihrem Schatten gedeiht, sind Phänomene von heute. Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit,
Ideologien der Ausgrenzung. Droste-Hülshoffs „Dorf B.“, Schauplatz der mörderischen Verwerfungen,
ist als geistige Provinz überall zu finden. Das Ensemble ARTIG der Marienschule – Partnerin des
Pumpenhauses im Programm PuSH – will dem nicht schweigend zuschauen. Im „Sittengemälde aus
dem gebirgichten Westfalen“ findet die Gruppe Fragen von höchster Dringlichkeit. Und einen Appell,
der das Hinhören lohnt: „Leg hin die Waagschal, nimmer dir erlaubt! Laß ruhn den Stein – er trifft
dein eignes Haupt!“
Veranstaltungsort
Theater im Pumpenhaus
Gartenstraße 123
48147 Münster